Chassis / Rahmen / Fahrgestell:
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bitte nach unten
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Um
mit
der
Restauration
des
Fahrgestells
und
dessen
Anbauteile
zu
beginnen
musste
erst
einmal
alles
entfernt
werden.
Begonnen
haben
wir
mit
der
Karosserie.
Dort
schraubten
wir
alle
Teile
ab
bis
nur
noch
die
Hauptwanne
übrig
blieb.
Alles
weitere
diesbezüglich
haben
unter
dem
Punkt
Karosserie
weiter
beschrieben.
Nun
stand
also
das
Fahrgestell
vor
uns
mitsamt
Motor,
Getriebe,
Achsen
und
was
sonst
noch
dazu
gehört.
Als
nächstes
sollte
der
Motor
entfernt
werden.
Mittels
einen
Kettenzuges
war
das
aber
schnell
erledigt.
Allzu
viele
Schrauben
sind
es
ja
nicht.
Der
Motor
wurde
auf
einer
Palette
mit
einer
speziell
angefertigten
Halterung
abgesetzt
die
uns
ermöglichte
am
Motor
zu
arbeiten
ohne
dass
etwas
im
Weg
war.
Motor
und
Getriebe
behandeln
wir
ja
auf
einer
anderen Seite.
Nachdem
nun
der
Weg
frei
war
wurde
die
komplette
Lenkung
ausgebaut.
Vorsichtig
sollte
man
bei
dem
Ausbau
der
Lenkstangen
(tie-rod-ends)
sein
damit
man
die
durch
Gewinde
eingestellten
Längen
nicht
verschraubt.
Auch
saßen
die
Schrauben
sehr
fest
und
wir
brauchten
etwas
mehr
Geduld
beim
Lösen.
Die
Lenkstange
mit
dem
Lenkgetriebe
sollte
nur
aufrecht
weggestellt
werden,
da
sonst
das
Öl
ausläuft.
Bei
der
Gelegenheit
kann
man
gleich
das
Lenkspiel
kontrollieren.
Ist
dieses
zu
groß
so
gibt
es
als
Abhilfe
ein
kleines
Teil
zu
kaufen,
dass das Spiel laufend ausgleicht. Wir haben es noch nicht einsetzen müssen.
Beim
Ausbau
der
Blattfedern
stellten
wir
dann
leider
fest,
dass
eine
Feder
gebrochen
war
was
man
bis
dahin
nicht
sehen
konnte.
Federn
zu
reparieren
ist
schwer;
Schweißen
fällt
hier
aus.
Es
blieb
uns
nichts
weiter
übrig
als
eine
neues
Paar
zu
bestellen.
Hier
muss
man
darauf
achten,
dass
ein
M
201
mehr
Federblätter
besitzt
als
ein
MB.
Es
gibt
verschiedene
Sätze
mal
mit
9
Blättern,
10,
11,
etc..
Die
sollten
genau
ersetzen
werden;
ein
M
201
24
Volt
ist
schwerer
als
eine
6
Volt
Ausführung.
Auch
tauschten
wir
alle
Lagerbuchsen.
Die
Stoßdämpfer
prüften
wir
auf
Funktion
und
beschafften
neue
Haltegummis.
Der
Einbau
dieser
neuen
Gummis
gestaltet
sich
schwierig,
da
sie
sehr
stramm
sitzen.
Schon
damals
hatte
man
ein
Spezialwerkzeug
mit
dem
man
die
Stoßdämpfergummis
zusammendrücken
und
dann
die
Splinte
einfach
einsetzen
kann.
Wir
haben
uns
ein
solches
Werkzeug
besorgt;
eine
sinnvolle
Bereicherung.
Sicherlich
kann
man
sich
dieses
auch
selbst
herstellen.
Die
Restauration
der
Hinterachse
war
relativ
einfach.
Verschleißteile
austauschen,
reinigen
und
lackieren.
Auf
das
Überholen
der
Bremsen
gehen
wir
etwas
weiter
unten
ein.
Zahnräder
und
Achsen
sahen
sehr
gut
aus
und
so
entfernten
wir
nur
das
alte Fett und Öl.
Bei
der
Vorderachse
wartete
bedingt
durch
die
lenkbaren
Vorderräder
nun
erheblich
mehr
Arbeit
auf
uns.
Beide
Seiten
wurden
komplett
zerlegt
und
in
Augenschein
genommen.
Beim
Zerlegen
der
Radlager
haben
wir
leider
feststellen
müssen,
dass
einer
der
Vorbesitzer
nicht
im
Besitz
des
richtigen
Werkzeugs
war.
Hier
wurde
die
Mutter
mit
Hammer
und
Schraubendreher
angezogen
was
die
zahlreichen
Riefen
andeuteten.
Es
empfiehlt
sich
immer,
gerade
bei
diesen
Fahrzeugen,
sich
das
wichtigste
Originalwerkzeug
zu
beschaffen.
Vielfach
haben
wir
uns
auch
Hilfsmittel
zur
besseren
Handhabung
angefertigt.
Als
wir
uns
mit
den
Lenkköpfen
befassten
hatten
wir
nur
die
englische
Originalausgabe
des
Manuals
uns
haben
so
viel
übersetzen
müssen.
Wichtig
beim
Zusammenbau
ist
die
Einstellung
der
Reibungskraft
im
Antriebsgelenkgehäuse.
Sie
muss
sich
zwischen
1,8
kg
und
2,7
kg,
gemessen
durch
eine
Zugwaage,
bewegen.
Hier
hatten
wir
zuerst
viel
zu
wenig
eingestellt
da,
wenn
man
mit
der
Hand
das
Gelenk
bewegt,
schnell
der
Meinung
ist,
das
ist
zu
viel.
Wir
empfehlen,
wenn
man
im
Englischen
nicht
so
bewandt
ist,
die
Anschaffung
der
Technischen
Vorschriften
für
den
geländegängigen
Kraftwagen
B
1/4 t Jeep.
Sicherheitsrelevante
Bauteile
wie
die
Bremsen
haben
wir
zum
großen
Teil
komplett
ersetzt.
Dabei
haben
wir
festgestellt,
dass
ein
Reparatursatz
für
einen
Radbremszylinder
ca.
12.-
Euro
kostet.
Wir
bekamen
komplett
neue
Bremszylinder
für
Stück
22,50
Euro.
Da
lohnt
sich
das
Austauschen
mit
Hilfe
eines
solchen
Satzes
überhaupt
nicht.
Die
Bremsbelege
waren
noch
in
gutem
Zustand
und
brauchten
nicht
ersetzt
werden.
Die
gesamten
Bremsleitungen
wurden
dagegen
gewechselt.
Hier
empfiehlt
es
sich
gleich
einen
kompletten
Satz
zu
kaufen;
es
spart
einige
Euros.
Teile
neu
lackiert
und
wieder
ans
Zusammenbauen.
Nachdem
wir
hiermit
fertig
waren,
wurden
die
Achsen
mitsamt
der
Federung
wieder
an
Fahrgestell
montiert.
Die
Problem
mit
der
Montage
der
Stoßdämpfer
beschrieben
wir
ja
schon
weiter
oben.
Das
Einstellen
der
Trommelbremsen
ist
etwas
arbeitsaufwendig
da
mittels
Fühlerlehre
und
Exzenter
der
richtige
Abstand
der
Belege
zur
Trommel
(hat
man
ein
Originalmanual
in
Englisch
darf
man
nicht
vergessen
den
Abstand
von
inch
in
mm
umzurechnen)
eingerichtet
werden
muss.
Der
Bremsenprüfstand
wurde
mehrmals
aufgesucht
und
die
Bremse
fleißig
justiert
bis
alles
einwandfrei
geklappt
hat.
alt
neu
Nachdem
der
Rahmen
von
allen
Anbauteilen
befreit
war
haben
wir
ihn
komplett
gesandstrahlt.
Danach
wurde
er
zweimal
grundiert
und
zwischengeschliffen
bis
die
letzte
Grundierung
in
rot
aufgetragen
wurde.
Olive-
Drab
wurde
in
zwei
Schichten
lackiert
wobei
wir
öfter
die
Pistole
von
groß
auf
klein
wechseln
mussten
um
auch
noch
den
kleinsten
Winkel
zu
erreichen.
Nach
dem
Trocknen
der
Farbe
sprühten
wir
Wachs
in
die
Hohlräume
um
diese
für
die
Zukunft
zu
konservieren.
Zum
Glück
hat
das
vordere
Rahmenrohr
auch
Löcher
dafür.
Da
wir
gut
Lack
aufgetragen
hatten
mussten
wir
das
ein
oder
andere
Gewinde,
welches
wir
vergessen
hatten
abzukleben,
nachschneiden.
Da
die
meisten
Gewinde
und
Schrauben
in
der
Regel
stark
korrodiert
sind
empfiehlt
sich
ein
Nachschneiden
in
den
meisten
Fällen
damit
alles
wieder
geschmeidig
läuft.
Auch
sollte
jede
Schraube
mit
gutem
Fett
wieder
eingesetzt
werden
um
diesem
vorzubeugen.
Wie
beim
gesamten
Jeep
ersetzten
wir
auch
hier
alle
Gummiteile
wie
z.B.
Achsanschlaggummis
etc..
Bei
der
Montage
der
Karosserie
werden
spezielle
Abstandsstücke
benutzt;
selbst
angefertigte
Gummis
würden
wir
nicht
benutzen
und
Filz
kam
auf
Grund
des
Nässeverhaltens
nicht
in
Frage.
Diese Bücher bekommt man nicht überall aber die Fa. Neiske & Pinn hat sie vorrätig.
In allen Drei ist die Reparatur aller Komponenten des Willys gut beschrieben.
Der
Rahmen
der
Willys
Jeeps
ist
einfach
konstruiert;
als
Leiterrahmen
besitzt
er
zwei
Hauptträger
außen
die
mittels
Querstreben
verbunden
sind.
Die
Rahmen
wurden
damals
von
Midland
Steel
in
den
USA
gefertigt.
Unterschiede
zwischen
Ford
und
Willys
Overland
sind
dennoch
zu
erkennen.
So
ist
der
erste
Querträger,
der
u.a.
den
Kühler
hält,
bei
Ford
als
U-
Profil
und
bei
Willys
als
ein
Rohr
geformt.
Weiterhin
unterscheiden
sie
sich
noch
in
der
Form
der
Verstärkungsplatte
für
die
Maschinengewehrhalterung
auf
der
Querstrebe
hinten.
Hotchkiss
hat
beim
M-201
das
Chassis
von
Willys
Overland
kopiert.
Unterschiede
sind
auch
hier
zu
erkennen.
Die
Dicke
des
Stahls
(Carbon
steel
specification
SAE
1025)
bei
den
Modellen
der
1942
(-41)
-
45er
Willys
oder
GPW
beträgt
0.083
-
0.093
inch
(2,1
-
2,36
mm)
während
der
von
Hotchkiss
benutzte
Stahl
die
Stärke
von
0.157
inch
(4mm)
aufweist.
Er
ist
also
wesentlich
robuster
gebaut.
Alle
Außenträger
haben
auf
der
Ober-
und
Unterseite
Verstärkungsbleche
aufgebracht,
bei
Ford
und
Willys
sind
diese
meist
genietet
während
sie
beim
M-201
verschweißt
sind.
Zur
besseren
Stabilität
sind
beim
Hotchkiss
auch
noch
vertikale
U-
Eisen
in
den
Rahmen
im
vorderen
Ende
eingesetzt
worden.
Eine
Besonderheit
gibt
es
noch:
Ford
benutzte
bei
den
ersten
GPW auch den Willys Rahmen mit dem runden Querträger (Tube) vorne.