Karosserie und Fertigstellung:
Als
wir
unseren
M
201
das
erste
Mal
genau
betrachteten
waren
wir
eigentlich
von
dem
guten
Zustand
der
Karosserie
überrascht.
Im
Ursprungszustand
hatte
sie
zwar
zahlreiche
Dellen
und
Beulen
und
war
in
einigen
Bereichen
stark
verknautsch.
Zuvor
hatten
wir
uns
andere
Modelle
angesehen
die
sich
in
weit
schlechterem
Zustand
befanden
und
stark
verrostet
waren.
Das
Rosten
ist
ein
Problem
der
Willys
Jeeps,
da
die
Konservierung
noch
nicht
so
fortgeschritten
war
und
sie
auch
nicht
für
ein
so
langes
Leben
produziert
wurden.
Besonders
einige
Ecken
sind
sehr
empfindlich.
So
ist
die
Tankmulde
in
den
meisten
Fällen
stark
angegriffen
und
vielfach
durchgerostet
da
sich
hier
Wasser
ansammelt
und
durch
die
Öffnungen
vorne
und
hinten
nicht
gänzlich
ablaufen
kann.
Auch
sind
diese
Öffnungen
meist
verdreckt.
Zuerst
hatten
wir
uns
überlegt,
nur
das
Wichtigste
zu
erledigen.
Als
wir
aber
anfingen
das
Fahrzeug
zu
zerlegen
und
immer
mehr
Problempunkte
zu
Gesícht
bekamen
fiel
die
Entscheidung
doch
alles
auseinander
zu bauen und jedes Teil zu überholen.
Als
alle
Anbauteile
entfernt
waren
hoben
wir
die
Karosserie
vom
Chassis
ab.
Sie
wiegt
nun
nur
noch
ca.
200
kg.
Jetzt
begann
die
Begutachtung
des
Blechs.
Probeweise
wurde
an
den
auffälligen
Punkten
mit
der
Flex
geschliffen.
Farbe
war
reichlich
vorhanden;
nicht
weniger
als
7
Lagen!
Nachdem
diese
nun
entfernt
war
kam
das
ganze
Ausmaß
ans
Licht.
Durchgerostete
Bleche,
zerstörte
Verstrebungen,
löchrige
Holme
usw..
Nun
mussten
die
defekten
Teile
herausgetrennt
und
durch
Reparaturbleche
ersetzt
werden.
Die
Profile
der
Holme
gibt
es
bei
div.
Händlern
zu
kaufen.
In
den
Holmen
sind
zur
Verstärkung
Holzleisten
eingebracht
die
wir
bei
unserem
Jeep
teilweise
durch
Aluminiumvollprofile
ersetzt
haben.
Holz
hat
leider
den
Nachteil
dass,
wenn
es
feucht
wird,
aufquillt
und
die
Feuchtigkeit
nicht
so
schnell
abgibt.
Das
erklärt
die
Schäden
(im
rechten
Bild
gut
zu
erkennen).
Einen
Großteil
der
Bleche
fertigten
wir
selbst
an.
Im
linken
Bild
war
das
Blech
im
Bereich
der
Kanisterhalterung
zerstört.
Dort
befindet
sich
ein
Verstärkungsblech
von
Außen
auf
der
Karosserie
wo
dann
das
Wasser
hinterlaufen
und
sein
zerstörerisches
Werk
vollenden
kann.
Auch
dieser
Teil
musste
komplett
ersetzt
werden.
Das
Verstärkungsblech
haben
wir
nach
einer
Zeichnung,
die
wir
von
Jeep
Draw
erhalten
haben,
neu
angefertigt
und
an
den
Außenseiten
mit
Dichtungsmasse
zum
Schutz
vor
Wasser vor dem Aufsetzen versehen.
Rechts
unten
im
Bild
kann
man
den
ersetzten
Hauptholm
mit
den
nach
vorne
verlaufenden
Nebenholmen
erkennen.
Bevor
nun
die
Lackierung
in
Olive-
Drab
erfolgte
haben
wir
die
vorhandenen
Schlitze
zwischen
Holm
und
Chassis
(es
wird
ja
nur
punktgeschweißt)
mit
Sikaflex
wasserdicht
verschlossen
um
ein
erneutes
Eindringen
von
Feuchtigkeit
in
Zukunft
zu
verhindern.
Die
Tankwanne
wurde
vom
Vorbesitzer
bereits
ausgetauscht
und
leider
nicht
fachgerecht
eingesetzt
sodass
auch
hier
einige
Nacharbeiten
anstanden.
Leider
konnten
wir
den
originalen
Falz
auf
der
Innenseite
der
Karosserie
nicht
wieder
herstellen.
Hierzu
hätte
alles
wieder
herausgeschnitten
und
durch
Neuteile
ersetzt
werden
müssen.
Der
Aufwand
wäre
enorm
gewesen
und
die
vorhandene
Wanne
war
ja
fast
neu.
Im
Bereich
der
hinteren
Staufächer
wiesen
die
Böden
starke
Durchrostungen
auf
und
dadurch,
dass
unser
Jeep
mal
am
Heck
getroffen
worden
war,
auch
stark
verbogen.
Auch
hier
wurde
alles
entfernt, von uns angefertigte Bleche eingeschweißt und mit Sikaflex versiegelt.
Weiter
gehts:
Nachdem
nun
aller
Sand
entfernt
war
(so
hatten
wir
gehofft)
wurden
alle
Unebenheiten
verspachtelt
und
in
zahlreichen
Schritten
verschliffen.
Die
Grundierung
folgte
und
wurde
ebenfalls
geglättet.
Dieses
wiederholten
wir
zweimal
um
ganz
sicher
zu
sein,
dass
es
die
nächsten
zehn
Jahre
halten
würde.
Abschließen
wurde
Olive
Drab
in
zwei
Schichten
aufgetragen.
Alle
Anbau-
und
Einzelteile
wurden
ebenfalls
gesandstrahlt,
grundiert
und
im
Anschluss
mit
der
Pistole lackiert.
Die
Farbe
ließen
wir
nun
noch
einige
Zeit
durchtrocknen
(die
noch
feuchte
Farbe
Bild
mitte
links).
Alle
bereits
fertiggestellten
Kleinteile
wurden
zum
Schutz
in
Papier
eingepackt
und
an
die
Seite
gestellt.
Jetzt
begann
so
nach
und
nach
der
Zusammenbau.
Aus
dem
Internet
besorgten
wir
uns
die
Listen
der
Schrauben
und
Bolzen
damit
auch
alles
seinen
richtigen
Platz
bekam
(Webseite
unter
links).
Da
es
im
Laufe
der
Jahre
bei
unserem
M
201
zu
einem
Misch
zwischen
M-
und
Zollgewinde
gekommen
war
schafften
wir
auch
noch
Zollgewindeschneidsätze
und
entsprechendes
Werkzeug
an.
Aufwendige
Vergleichslisten
Zoll
-
cm
wurden
erstellt
um
die
Angaben
in
den
Schraubenlisten
auch
schnell
umsetzen
zu
können
und
nicht
jedes
Mal
zum
Taschenrechner
greifen
zu
müssen.
Gott
sei
Dank
gibt
es
das
mobile
Internet.
Wie
oft
hatte
man
ein
Teil
in
der
Hand
und
die
dazugehörige
Explosionszeichnung
war
nicht
so
leserlich.
Wie
war
dass
denn
noch?
Schnell
mal
nachgeschaut.
Dank
an
Alle,
die
im
Internet
Ihre
Erfahrung
und
Bilder
von
diesen
Fahrzeugen
eingestellt
haben.
Schon
bei
der
Recherche
vor
Beginn
der
Anschaffung
und
Restauration
war
man
von
der
Fülle
der
Informationen
und
der
Liebe,
mit
der
diese
Seiten
erstellt
wurden,
überrascht. Hut ab vor Euch!
Es
wurde
geschraubt,
geschraubt,
geflucht,
die
Elektrik
erstellt,
usw..
Wir
hatten
uns
mit
der
Fertigstellung
unseres
Willys
ein
Ziel
gesetzt,
Mai
2014,
dass
wir
dann
auch
geschafft haben.
Am
11.
April
2014
war
die
Hochzeit.
Karosserie
und
Rahmen
sollten
wieder
vereint
werden
(die
Beschreibung
Rahmen
siehe
unter
Chassis).
Das
Nötigste
wieder
abgebaut
und
auf
den
Anhänger
verladen.
Der
Rahmen
war
in
der
Zwischenzeit
auch
so
weit
hergerichtet,
dass
wir
alles
problemlos
aufsetzen
konnten.
Problemlos??
Na
ja,
es
ist
immer
das
erste
Mal.
Was
sollte
man
bei
diesem
Zusammenbau
tunlichst
lassen?
Die
Lenksäule
vorher
zu
montieren.
Man
muss
jetzt
die
Fahrgastzelle
sehr
hoch
anheben
um
sie
dann
in
die
entsprechende
Bodenöffnung
einzufädeln.
Leider
wiegt
sie
nicht
mehr
die
200
kg
als
sie
noch
komplett
ohne
Anbauteile
war.
Es
war
schweißtreibend.
Es
gibt
mittlerweile
eine
TV-
Folge
Willys
Jeep
der
Gebrauchtwagenprofis
auf
D-Max
in
der
die
einfachere
Alternative
ohne
Lenksäule
gezeigt
wird.
Hätten
wir
diese
vorher
gesehen!
Aber
es
hat
alles
geklappt;
na
ja,
ein
paar
kleine
Schrammen
am
Rahmen
waren
nicht
zu
verhindern.
Jetzt
konnte
es
weiter
gehen.
Alles
verschrauben,
alle
restlichen
Teile
wieder
anbauen,
Kabel
anschließen
und
dann
nach
einem
Jahr
den
Motor
das
erste
Mal
wieder
starten.
Von
Hand
mit
der
Benzinpumpe
den
Sprit
in
den
Vergaser
pumpen,
Zündung
an
und
ein
Willys
Go-Devil
springt
sofort
an.
Welch
eine
Erleichterung.
Die
erste
Probefahrt
stand
nun
an.
Leider
klebte
die
Kupplung
nach
dem
langen
Stand
und
musste
erst
einmal
dazu
gebracht
werden,
sich
zu
lösen.
Motor
aus,
Abschleppseil
anbringen
und
dann
langsam
anschleppen
und
mit
eingelegtem
Gang
die
Kupplung
kommen
lassen,
trennen,
usw.
bis sie losgeruckelt ist. Die erste Fahrt danach war das Erlebnis für uns.
TÜV
fertig.
Wenn
dass
so
einfach
gewesen
wäre.
Beim
ersten
Versuch
wurden
uns
noch
ein
paar
Änderungen
aufgegeben,
die
wir
vor
der
kompletten
Abnahme
noch
zu
erledigen
hatten.
Die
Bremsen
mussten
noch
einmal
nachgestellt
werden,
der
Auspuff
muss
nach
unten
zeigen
(wir
sind,
glauben
wir,
die
Einzigen
wo
das
so
ist),
hier
und
dort
eine
scharfe
Kante
(??)
Kennzeichenhalter
etc..
Beim
zweiten
Anlauf
haben
wir
es
aber
geschafft.
Gleich
mit
der
Neuabnahme
haben
wir
das
Oldtimer-
Gutachten
erstellen
lassen,
da
dieses
für
den
weiteren
Betrieb
doch
zu
weit
aus
günstigeren
Betriebskosten führt.
Die
ein
oder
andere
Delle
versuchten
wir
auszubeulen.
Das
Blech
eines
Hotchkiss
M
-
201
ist
dicker
als
das
seines
Vorgängers
Willys
MB
oder
GPW
und
dadurch
schwieriger
zu
bearbeiten.
Mit
dem
richtigen
Hammer
und
Gegenstück
gelang
es
aber.
Größere
Dellen
wurden
später
ausgespachtelt.
Da
der
Lack
nicht
durch
die
Flex
ganz
zu
entfernen
war,
wurde
die
gesamte
Karosserie
gesandstrahlt.
Zu
Beachten
gilt
dass
der
feine
Sand
in
allen
Ritzen
und
Vertiefungen
sitzt;
man
bemerkt
es
wenn
man
das
Blech
bewegt
und
es
überall
dort
wo
Bleche
verschweißt
sind
knirscht.
Dieser
Sand
muss
vor
dem
Lackieren
komplett
entfernt
werden,
will
man
seine
Lackoberfläche
nicht ruinieren.
Etwas
weiter
unten
setzen
wir
diese
Beschreibung
fort
denn
jetzt
erst
einmal
ein
paar
Anmerkungen zur Karosserie unseres zweiten Projekts.
Jetzt
fehlten
nur
noch
die
Kotflügel.
Die
machten
aber
erneut
viel
Arbeit.
Die
Holme
der
Befestigung
und
Versteifung
waren
stark
durchgerostet
und
wurden
in
mühevoller
Kleinarbeit
mit
eigens
angefertigten
Reparaturblechen
ausgebessert.
Immer
wieder
Schleifen,
schweißen,
schleifen,
usw..
Wie
auch
bei
der
Karosserie
muss
man
beim
Schweißen
sehr
darauf
achten,
dass
sich
das
Blech
nicht
verzieht.
Die
Pausen
ziehen
den
Prozess
ganz
schön
in
die
Länge.
Abschließend
wurde
wieder
gespachtelt,
grundiert
und
lackiert.
Den
Tarnscheinwerfer,
der
beim
Hotchkiss
M
201
eine
andere
Form
hat,
ersetzten
wir
durch
einen
Originalen
von
Willys
Overland.
Die
Verpackung
stammte von vor 70 Jahren! Ich habe sie aufgehoben.
Zur
TÜV-
Abnahme
sollte
man
sich
die
richtige
Niederlassung
aussuchen.
Wir
hatten
in
Oldenburg
Glück
und
haben
den
richtigen
Experten
für
den
Willys
gefunden.
Es
gibt
Ingenieure
die
mit
Oldtimern
(Willys
Jeeps
oder
M
201)
keinerlei
Erfahrungen
haben
und
dann
wird
es
brenzlig
(der
Erste,
den
wir
fragten,
wusste
nicht
einmal
was
eine
Oldtimer-
“Blink”-schaltung
ist
und
hatte
nie
einen
Willys
gesehen
und
dann
war´s
noch ein Militärfahrzeug!).
Aber nun ist er fertig und unser ganzer Stolz.
Mal sehen, vielleicht gibt es ein neues Projekt.
Irgendwann??!!
Es hat nicht lange gedauert, zweites Projekt ist in Arbeit.
Zum Betrachten
bitte nach unten
scrollen
Mit
unserem
zweiten
Willys
Jeep
(eigentlich
wieder
ein
Hotchkiss)
haben
wir
von
der
Struktur
der
Karosserie
etwas
mehr
Glück
als
bei
dem
Ersten.
Die
Grundsubstanz
ist
wirklich
gut,
zum
Teil
sind
die
Bleichteile
neu
angefertigt
und
in
rostfreiem
Zustand.
Leider
wurde
der
vordere
Boden
nicht
fachgerecht
wieder
hergestellt,
der
Getriebeausschnitt
ist
an
der
rechten
Seite
zu
kurz
geraten,
so
dass
wir
uns
entschlossen
haben
die
komplette
Bodengruppe
herauszuschneiden
und
durch
ein
neues
Formteil
zu
ersetzen.
Unser
neu
konstruiertes
Gestell,
welches
eine
komplette
Karosserie
aufnehmen
kann
und
uns
die
Möglichkeit
der
360°
Grad
Schwenkung
ermöglicht, ist dabei eine große Hilfe.
Kleinere
Detail-
Arbeiten
sind
auch
noch
zu
bewerkstelligen.
So
fehlt
das
ein
oder
andere
Blech
(oder
ist
nicht
ganz
korrekt)
welches
wir
aber
anhand
unserer
Vorlage
(dem
“Pathfinder”)
abmessen
und
selbst
anfertigen
können.
Problem
bereiten
uns
noch
die
sog.
“Cage
Nuts”
spezielle
Muttern
die
in
Blechkäfigen
in
die
Karosserie
gepresst
wurden
und
so
gut
wie
überhaupt
nicht
in
Europa
zu
bekommen
sind.
In
Schweden
gibt
es
einen
Ersatzteilversand
der
genau
diese
Muttern
leider
zu
deftigen
Preisen
anbietet.
Im
Forum
G-503
habe
ich
nachgelesen
dass
es
auch
andere
Muttern
gibt
die
gerne
verwendet
werden;
leider
entsprechen
diese
nicht
den
Originalmuttern.
Auf
vielen
Bilder
von
Restaurationen
habe
ich
aber
auch
gesehen,
dass
normale
Schrauben
und
Muttern
verwendet
werden.
Unser
Entschluss
ist
noch
nicht
gefallen
wie
wir
es
angehen
wollen;
wir
sind
ja
gerade
erst
angefangen.
Beim
Zerlegen
stellten
wir
fest
dass
einzelne
neu
angefertigte
Bleche
nicht
vollständig
mit
Grundierung
versehen
waren.
Da
wir
unsere
Fahrzeuge
aber
aus
Überzeugung
vernünftig
restaurieren
wollen
bleibt
uns
nichts
anderes
übrig
als
wieder
einmal
alle
Teile
abzustrahlen
und
neu
zu
lackieren.
Aus
unserem
ersten
Projekt
dem
“Pathfinder”
haben
wir
lernen
können
wie
wichtig
eigenes
Werkzeug
ist
und
so
haben
wir
mitlerweile
eine
große
und
eine
kleine
Sandstrahlkabine.
Wir
können
so
voneinander
unabhängig
arbeiten
was
den
gesamten
Prozess
beschleunigt.